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HIPPYplus in Wien
Das HIPPY-Hausbesuchsprogramm wurde und wird stetig weiterentwickelt und an den regionalen Bedarf angepasst sowie mit zusätzlichen Modulen ergänzt.
In Wien und in einigen Gemeinden im Wiener Umland besteht das Angebot aus
HIPPY + Dialog mit Schule
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es wendet sich an zugewanderte, sozial- und bildungsbenachteiligte Eltern (Familien) |
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ist ein Sprach- und Bildungsförderprogramm für Eltern mit Kindern ab 18 Monaten, das bis zum Ende der Pflichtschule Begleitung anbietet |
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das Motto lautet: Kinder früh zuhause fördern - Mütter stärken - Schule verstehen |
Zielsetzungen sind, die Erziehungskompetenzen der Mütter und Väter zu stärken, die Kinder und ihre sprachliche Entwicklung möglichst früh zu fördern, die Arbeit der PädagogInnen in Kindergärten und Schulen wirkungsvoller zu machen und den Kindern bessere Schul- und Bildungswege zu eröffnen.
1. |
HIPPY Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Kindern im Alter von 18 Monaten bis sieben Jahren: |
Jede Familie wird wöchentlich von einer Hausbesucherin mit dem gleichen soziokulturellen Hintergrund besucht und bei Bedarf muttersprachlich betreut.
Die Hausbesucherin macht die Mutter oder den Vater bzw. eine andere familienangehörige Bezugsperson des Kindes mit den deutschsprachigen HIPPY-Spiel- und Lernmaterialien vertraut. Diese Bezugsperson übt dann täglich mit dem Kind.
HIPPY wird zusätzlich zum Kindergarten gemacht und unterstützt die familiären Bildungsaktivitäten.
Ergänzend zu den häuslichen Aktivitäten finden Gruppentreffen und Exkursionen zum besseren Kennenlernen der Angebote und Werte der Aufnahmegesellschaft statt.
Das HIPPY-Hausbesuchsprogramm begleitet die Eltern bis zum Schuleintritt des Kindes, der Einstieg ist je nach Bedarf mit 3, 4 oder 5 Jahren möglich. Zusätzlich gibt es ein Begleitprogramm zum Schuleinstieg für 6 bis 7-Jährige und ergänzend ein - nach HIPPY-Methoden arbeitendes - Angebot für Kinder ab 18 Monaten.
2. |
Dialog mit Schule (Schulmodul) für Eltern von schulpflichtigen Kindern: |
An Schulstandorten mit hohem MigrantInnenanteil werden die zweisprachigen Hausbesucherinnen als 'Tutorinnen' eingesetzt, die sowohl mit den Erfordernissen der Schule, wie auch mit den Lebenswelten der MigrantInnen vertraut sind.
Sie wirken nicht nur als Übersetzerinnen, sondern vor allem auch als interkulturelle Vermittlerinnen zwischen SchulleiterInnen, Lehrkräften und Eltern.
Die Schulmodul-Tutorinnen betreuen bzw. beraten teilnehmende Eltern im Rahmen von Hausbesuchen, können zu Einzelgesprächen in Schulen zugezogen werden und sie bieten Müttern und Vätern in deren jeweiligen Herkunfts-sprache auch Kleingruppengespräche an, um sie über die elterlichen Pflichten und Rechte gegenüber der Schule sowie über Werte und Gepflogenheiten in Österreich zu informieren.
Als Grundlage dient mehrsprachiges Infomaterial öffentlicher Stellen, wie z.B. die DVD des Unterrichtsministeriums „Treffpunkt Schule“.
Die Tutorinnen präsentieren den Eltern das Projektangebot, und zwar bereits während des verpflichtenden Kindergartenjahres, bei Elternabenden in den Schulen vor dem Schuleintritt und zum Schulbeginn sowie auch bei Schulübertritten.
Außerdem sind die Tutorinnen regelmäßig vor den Schulen, um gezielt auch die Mütter zu erreichen, die Scheu vor Gesprächen mit PädagogInnen haben und nicht zu den Elternabenden kommen. Die Tutorinnen sprechen die Mütter an, laden sie zur Teilnahme am Schulmodul ein und motivieren sie zur Zusammenarbeit mit der Schule.
Das Projekt HIPPYplus verbindet häusliche Förderung mit institutioneller durch Kindergarten und Schule, arbeitet an den Schnittstellen und wirkt sowohl im familiären wie auch im kommunalen Umfeld.
Ab dem Jahr 2023 wird HIPPYplus in Wien vom Verein KidsZone+More durchgeführt.
Infos zu Team & Fördergebern finden Sie auf der Website www.kids-more.at